Unser Leitsatz: Eine für Alle und Alle für Eine!


Geschichte

Marketenderinnen zogen früher mit den Söldnertruppen auf deren Kriegszügen durch die Lande und versorgten die Männer mit Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen. Da das Narrengericht das Ergebnis eines Kriegszuges der Habsburger gegen die schweizerischen Eidgenossen war, lag es nahe, eine Marketenderin als Fasnachtsfigur zu kreieren. So wie die Marketenderinnen im Mittelalter die Feldtruppen begleiteten, so liegt die Zielsetzung für uns heute darin, die Narren mit Bonbons und Schnaps zu versorgen. Beim Fasnachtseröffnen 1975 wurde die Marketenderin in ihrem neuen Kostüm erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.


Verein heute

Die "Marketenderinnen Stockach e.V." sind eine Gliederung des Hohen Grobgünstigen Narrengerichts zu Stocken. Als eigenständiger Verein zählen wir rund 80 aktive Mitglieder. Zweck unseres Vereins ist die Erhaltung der Stockacher Fasnachtstradition. Darüber hinaus führen wir auch außerhalb der 5. Jahreszeit ein reges Vereinsleben mit Stammtischen, Arbeitseinsätzen, Ausflug und Weihnachtsfeier. 

 

Unser Häs besteht aus einem schwarzen Filzhut, Rock, weißer Bluse, blauer Weste, schwarzer Jacke und einem Korb. Dieser ist an den Umzügen gefüllt mit Bonbons und Schnaps, so dass für das leibliche Wohl der Narren gesorgt ist.


Unser Vereins-Nachwuchs teilt sich in zwei verschiedene Gruppen auf:

Kinder (6-11 Jahre):

Aus der aktiven Gruppe wird eine Marketenderin als Kinderwart gewählt. Sie ist zuständig, an den Umzügen die Kinder in Empfang zu nehmen, sie währenddessen zu begleiten und nach dem Umzug wieder den Eltern zu übergeben. Sie organisiert den Kinderausflug und die Kinderweihnachtsfeier. 

Jung-Marketenderinnen (12- 17 Jahre):

Die Jugendlichen wählen aus ihren Reihen eine Vorsitzende und eine Stellvertreterin. Es werden Sitzungen abgehalten, Arbeitseinsätze getätigt, Ausflug und Weihnachtsfeier runden den Jahresplan ab. Diese "Events" werden von den Jungmarketenderinnen selbst organisiert. 




Lied der Marketenderinnen

(1) Auf dem Hute eine Feder
und am Arm ein Körbchen klein,
so ziehn wir durch Stockachs Straßen, 
denn dann muss es Fasnet sein.

Refrain:
Wir die Marketenderinnen 
bleiben Stockachs Fasnet treu,
mit den Herzen und den Sinnen,
sind wir froh dabei.

(2) An den Kleidern bunte Farben
und im Korb ein Schnäpschen fein,
hüpfen wir in allen Gassen, 
uns und andre zu erfreun.

(3) Voller Spaß und voller Freude,
in den Adern Narrenblut,
so wird uns die Welt gefallen,
wenn Hans Kuony nach uns ruft.